Am 25. März 2017 feierten wir 60 Jahre Europäische Union – ich gratuliere der Europäischen Union und uns Europäerinnen und Europäern zu Frieden, Freiheit und der Vielfalt unserer Gemeinschaft! Danke allen die beim „March for Europe“ und „Pulse of Europe“ in Rom, Berlin, Paris und ganz Europa teilgenommen und Flagge gezeigt haben für ein Europa der Freiheit, der Vielfalt und der solidarischen Gemeinschaft!
Am 25. März 1957 unterzeichneten die Vertreter der Regierungen Belgiens, der Niederlande, Luxemburgs, der Bundesrepublik Deutschland, Frankreichs und Italien in Rom die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG, Euratom). Mit dem Vertrag war der Grundstein für das gelegt, was wir heute als Europäische Union kennen. Die Unterzeichnung der Römischen Verträge war ein Zeichen des Friedens und der gemeinschaftlichen Zukunft der Europäischen Gemeinschaft.
Am 1. Januar 1958 traten die Verträge in Kraft und sind bis heute als Fundament der EU in der Fassung des Vertrages von Nizza im Dezember 2010 festgeschrieben. Bundeskanzler Konrad Adenauer sprach damals von einem „großen Schritt“ zur Einigung Europas. Im Schatten des beginnenden Kalten Krieges und der Bedrohung aus der Sowjetunion, war die Idee Europas auch ein Abwehrmechanismus. Mit dem Ziel einer gemeinsamen europäischen Zukunft schlossen sich in der Folge weitere Staaten der Europäischen Gemeinschaft und folglich der Europäischen Union an. Die grundlegende Idee einer Solidargemeinschaft entstammt aus dem gemeinsamen Ziel, ein Europa des Friedens zu schaffen.
Zu Beginn waren die Ziele auf den Aufbau einer Zollunion und einem gemeinsamen Außenzoll, dem Abbau interner Handelshemmnisse und der Errichtung eines gemeinsamen Marktes sowie der Bewegungsfreiheit für Waren, Personen, Dienstleistungen und Kapital beschränkt. Im Jahre 1957 war es für die Menschen in den fünf Mitgliederstaaten ein enormer zivilisatorischer Fortschritt ein solches Projekt durchzuführen. Heute leben wir in einer europäischen Selbstverständlichkeit, die im Alltag oft zu wenig geschätzt wird. Es sind die Werte des Humanismus, der Aufklärung und nicht zuletzt unsere Werte einer Solidargemeinschaft, die füreinander einsteht, die heute mehr Bedeutung denn je haben. Dabei lautet das Motto der EU zurecht „in Vielfalt geeint“. Für mich muss der Fokus in Zukunft jedoch noch deutlich stärker auf dem Ziel des sozialen und solidarischen Europas liegen.