LGBTQI* machen in zahlreichen Lebensbereichen wie etwa in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche diskriminierende Erfahrungen. Laut der Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung e.V. leiden sie deutlich häufiger an psychischen und körperlichen Erkrankungen. Dabei sind Trans* besonders oft betroffen.

Die Studie zeigt, dass bei 26 Prozent der befragten LGBTQI* bereits mindestens einmal eine depressive Erkrankung diagnostiziert wurde. Bei cis-heterosexuellen Menschen ist der Prozentsatz deutlich geringer bei knapp 10 Prozent. Außerdem wurde doppelt so oft von Schlafstörungen und nahezu dreimal so oft von Burnouts berichtet.

Doch Ausgrenzung und Diskriminierung machen nicht nur psychisch krank. Auch körperliche Erkrankungen treten bei LGBTQI* häufiger auf als in der restlichen Bevölkerung. Die deutlichen Diskrepanzen in der Häufigkeit psychischer und potentiell stressbedingter körperlicher Krankheiten lassen auf große Belastungen im alltäglichen Leben der LGBTQI* schließen. Sie deuten darauf hin, dass – obwohl die gesetzlichen Verbesserungen in den letzten Jahren positiv zu bewerten sind – die Belastung jahrelanger gesellschaftlicher und institutioneller Diskriminierung nicht ohne Weiteres aufgehoben werden kann.

Aus der Studie geht ganz klar hervor, dass wir für gleiche Chancen für ein gesundes Leben von LGBTQI* mehr tun müssen. Mehr Aufklärung und Akzeptanz sind nur der erste Schritt. Wir müssen Safe Spaces und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und fördern. Gleichzeitig müssen wir auf der gesetzlichen Ebene Homo- und Transfeindlichkeit stärker bekämpfen, damit die Ausgrenzung und Diskriminierung von LGBTQI* endlich ein Ende hat.

Hier findet Ihr den DIW-Wochenbericht zur Studie.