Viele spannende Projekte wurden am Freitag (31. März) bei der Demokratiekonferenz Friedrichshain-Kreuzberg vorgestellt. Hier durfte ich auf Einladung der Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain-Kreuzberg vor vielen interessierten BürgerInnen ein Grußwort halten zur Eröffnung der Konferenz halten. Gerade in Zeiten in denen RechtspopulistInnen in ganz Europa auf dem Vormarsch sind, war es mir ein ganz besonders großes Anliefen, an der Demokratiekonferenz teilzunehmen und Gesicht zu zeigen für die Demokratie.

Die Konferenz war gegliedert in mehrere Projektpräsentationen und Workshops. Anhand von Fotos, Videos und kurzen Vorträgen, wurden die Projekte vorgestellt.

Ich war von den Projekten und dem Engagement der InitiatorInnen sehr beeindruckt.  Die vorgestellten Projekte wurden durch Gelder aus dem Aktions- und Innovationsfonds des „Demokratie Leben“-Programms gefördert. Einem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ein Schwerpunkt der Konferenz war der Kampf gegen Alltagsrassismus. Leider wird dieser auch in Zeiten, in denen dem Kampf gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit hohe Priorität eingeräumt wird, viel zu oft vergessen. Dazu wurde zusammen mit der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) eine Fachwerkstatt ausgerichtet.

Alltagsrassismus ist leider immer noch ein großes Problem. Viele Menschen werden zum Beispiel aufgrund ihres Nachnamens bei der Wohnungssuche benachteiligt oder haben aufgrund der Herkunft ihrer Vorfahren schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Hier wurden durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz zwar einige Benachteiligungen zumindest rechtlich ausgeräumt, wir müssen aber auch weiterhin dafür kämpfen, dass jegliche Art von Diskriminierung der Vergangenheit angehört.

Auch die Repräsentation und politische Teilhabe von MigrantInnen im öffentlichen Leben der Bundesrepublik ist leider noch viel zu gering. Hier muss sich noch einiges ändern. Im Schul- und Polizeidienst, aber auch in der Politik müssen MigrantInnen viel stärker vertreten sein. Vielfalt muss aktiv gelebt werden.

Ich bin froh, dass in Friedrichshain-Kreuzberg und im Prenzlauer Berg Vielfalt schon lange gelebt und als kulturelle Bereicherung wahrgenommen wird. Wir können hier Vorbild sein für andere Bezirke, Städte und Gemeinden. Außerdem können wir hier Impulse setzen und zeigen, wie Rassismus und Menschenfeindlichkeit aktiv bekämpft werden können, denn nur so können wir unsere offene und liberale Demokratie verteidigen.