Seit 2015 gibt es in Deutschland den Mindestlohn. Hierbei handelt es sich ohne Zweifel um eine der bedeutsamsten Arbeitsmarktreformen, die den deutschen Arbeitsmarkt nachhaltig prägen wird. Derzeit liegt er bei 8,84 Euro pro Stunde.

Vor der Einführung sind die Arbeitgeberverbände Sturm gelaufen und auch die CDU und CSU Fraktionen haben versucht den Mindestlohn zu verwässern, da er zu einem Schaden für die Volkswirtschaft führen würde. Doch die SPD hat sich durchgesetzt und behält Recht, denn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom IMK (Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung) belegen jetzt: Der Mindestlohn hilft der Wirtschaft! Der IMK Report zeigt: Der Mindestlohn erhöht die deutsche Wirtschaftsleistung konstant um bis zu ein halbes Prozent jährlich.

Geringverdiener erhalten durch den Mindestlohn im Schnitt 18 Prozent mehr Gehalt. Auch angrenzende Lohngruppen profitieren. Durch die höheren Löhne steigt der Konsum um 0,5 bis 0,7 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt liegt über einen Zeitraum von zehn Jahren durchgehend um 0,25 Prozent höher als ohne Mindestlohn, belegt die Studie. Gebe der Staat seine Mehreinnahmen, etwa höhere Steuern, wieder aus, würde die Wirtschaftsleistung sogar doppelt so stark steigen.

Auch sind befürchtete Jobverluste ausgeblieben. Zwar fielen Minijobs weg. Sie werden aber zu einem großen Teil in sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze umgewandelt.

Der Mindestlohn kommt also nicht nur Arbeitnehmer*innen zugute, er ist für die gesamte Volkswirtschaft gut. Dies ist ein Erfolg der SPD und der Gewerkschaften! Das nächstes Ziel lautet: Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro.

https://www.boeckler.de/pdf/p_imk_report_141_2018.pdf