Auf den 20. März fällt in diesem Jahr der »Equal Pay Day«. Dieser Tag ist der Tag, bis zu dem Frauen arbeiten müssten, um denselben jährlichen Durchschnittslohn wie Männer zu erwirtschaften. Die unbereinigte Lohnlücke zwischen Frauen und Männern ist seit Jahren beinahe unverändert und beträgt 21,6 Prozent. So lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im Jahr 2013 bei 15,56 Euro und damit deutlich niedriger als der von Männern (19,84 Euro).

Selbst wenn man aus der Statistik herausrechnet, dass Frauen öfter in Teilzeit arbeiten, für die Familie im Beruf pausieren und seltener in Führungspositionen vertreten sind, bleibt eine Lohnlücke von 7-8 Prozent. Hierbei handelt es sich um unmittelbare Lohndiskriminierung.

Diese Ungleichheit muss endlich beendet werden. Wir als SPD-Bundestagsfraktion werden in diesem Jahr einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Entgeltgleichheit gehen, da unsere Frauenministerin Manuela Schwesig entsprechende gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen wird.

Der »Equal Pay Day« steht in diesem Jahr unter dem Motto: »Spiel mit offenen Karten: Was verdienen Frauen und Männer?« Denn gesetzliche Regelungen zur Entgelttransparenz sind ein großer Schritt hin zu mehr Entgeltgleichheit. Nur wo Lohndiskriminierung offengelegt wird, kann sie bekämpft werden.

Doch Transparenz alleine reicht nicht aus, um die Lohnlücke zu schließen. Berufe, in denen hauptsächlich Frauen arbeiten, müssen künftig besser entlohnt werden. Es geht hier auch darum, die Wertschätzung von frauentypischen Berufen, wie beispielsweise in der Pflege oder Erziehung zu stärken und eine höhere gesellschaftliche Akzeptanz für die Arbeit am Menschen zu erreichen. Der Mindestlohn ist in diesem Bereich ein wichtiger Baustein. Des Weiteren ist es wichtig, die Kinderbetreuung auszubauen und die Partnerschaftlichkeit in den Familien zu stärken.

Mit der Kombination all dieser Bausteine tragen wir als SPD-Bundestagsfraktion dazu bei, die Lohnlücke zu schließen. Ich bin sicher, dass der Equal Pay Day in naher Zukunft deutlich früher im Jahr stattfinden wird. Ziel bleibt jedoch das zeitliche Zusammenfallen von »Equal Pay Day« und Silvester auf denselben Tag.