In den letzten vier Wochen hat Leon aus meinem Betreuungswahlkreis Steglitz-Zehlendorf als Praktikant mein Büro im Bundestag unterstützt. Gerne möchte ich seinen Bericht über seine Zeit im Bundestag mit Euch teilen:
Hinter mir liegt ein vierwöchiges Praktikum im Abgeordnetenbüro von Cansel Kiziltepe. Ich möchte noch einmal auf den letzten Monat zurückblicken.
Kurz zu mir: Ich bin Leon Kruse, 18 Jahre alt und habe im Sommer Abitur in Berlin gemacht. Nach der Schulzeit wollte ich mir ein Jahr Zeit nehmen, um mich zu orientieren und zu überlegen, wie es in Zukunft für mich weitergeht. Zugegebenermaßen hatte ich keine konkreten Erwartungen an meine Zeit hier – vielmehr ging es mir darum, etwas vom Alltag des Bundestages mitzubekommen.
Als ich am 06. Januar das Otto-Wels-Haus betrat, wurde ich sehr freundlich vom gesamten Team in Empfang genommen. Ich beschäftigte mich zunächst mit einer Bürger*innenanfrage aus Cansels Wahlkreis. Wenige Tage später durfte ich Cansel zu einem Treffen mit der AG 60+ aus ihrem Wahlkreis begleiten. Sie gab mir von Beginn an das Gefühl, mit ihr auf einer Augenhöhe sprechen zu können, was auf das restliche Team ebenso zutraf. Ich empfand das als sehr angenehm.
Ein besonderes Erlebnis für mich war die Preisverleihung „Sterne des Sports“, zu der ich Cansel begleiten durfte. Mit den Sternen des Sports werden Vereine für außerordentliches Engagement ausgezeichnet. Meine Aufgabe war es, besondere Eindrücke mit der Kamera festzuhalten. Das war mit den vielen Journalist*innen zwar nicht immer ganz einfach, es blieb für mich dennoch genügend Zeit und Raum, die Verleihung selbst zu genießen.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch einer Plenardebatte zur Organspende. Besonders spannend war, dass die Abgeordneten auch jeweils fraktionsintern ganz unterschiedliche Meinungen hatten. Daraus ergab sich eine sehr emotionale und intensive Debatte. Anschließend durfte ich meine Eindrücke in einen Homepageartikel einfließen lassen, womit wir schon bei der nächsten meiner vielfältigen Aufgabe wären. Bei all diesen Aufgaben erhielt ich einen guten Einblick in die Bandbreite von Themen und Angelegenheiten, mit denen sich Abgeordnete beschäftigen.
In den Sitzungswochen hatte ich die Möglichkeit, den Finanz- und den Sportausschuss zu besuchen, in denen Cansel Mitglied ist. Im Rahmen des Sportausschusses konnte ich bei einer öffentlichen Anhörung zuhören.
Rückblickend betrachtet kann ich behaupten, dass ich sehr viel sehen durfte und ich somit einen sehr umfänglichen Einblick in den Arbeitsalltag einer Politikerin und ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen erhalten habe. An dieser Stelle gilt mein Dank denen, die mir dieses Vertrauen entgegengebracht haben, mir alles gezeigt haben und mich in ihre Arbeit eingebunden haben. Ich kann behaupten, dass ich mich in den vier Wochen sehr wohl gefühlt habe. Das liegt daran, dass ich mich wertgeschätzt gefühlt habe und, wie erwähnt, allen um mich herum auf Augenhöhe begegnen konnte. Ich kann diese Art von Praktikum allen weiterempfehlen, die wie ich gerne einen tiefgründigen Einblick in die Bundespolitik erlangen wollen. Aus Erfahrung kann ich sagen, es steckt deutlich mehr Arbeit hinter den Kulissen, als man vielleicht im ersten Moment erwartet. Ich habe vollsten Respekt vor der Arbeit, die in diesem Haus verrichtet wird.