Am 12.11.2020 hat die EU-Kommission ihre erste Strategie zur Gleichstellung von LGBTIQ-Personen vorgestellt. Damit wird die gleichberechtigte Teilhabe aller, unabhängig ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung, erstmals mit gezielten Maßnahmen durch die Europäische Union in Angriff genommen.
Noch immer haben viele LGBTIQ mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen. Ob in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche, sie werden oft strukturell benachteiligt. Dieses Problem wird jetzt europaweit mit einer gemeinsamen Strategie angegangen. Für die nächsten fünf Jahre sieht die EU eine Reihe von Maßnahmen vor. Dazu gehören die Einführung von sogenannten Hassstraftaten gegen Hetze und Hasskriminalität, die angemessene Berücksichtigung von LGBTIQ-Anliegen bei der Gestaltung europäischer Politik und neue Vorschriften über die gegenseitige Anerkennung der Elternschaft. Ein weiterer Punkt greift die allgegenwärtige Gefahr homo-, bi-, inter- oder trans*phober Gewalt auf und will eine Umgebung schaffen, in der LGBTIQ ein sicheres Leben führen können.
Vor dem Hintergrund massiver Einschränkungen der Rechte von trans- und intersexuellen Menschen in Ungarn ist das ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Gleichstellung von LGBTIQ muss auf allen Ebenen aktiv vorangetrieben werden – für eine offene und bunte Gesellschaft!