Am 10. Januar besuchte ich das Familien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez, das zugleich ein Mehrgenerationenhaus ist und damit vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Ich wurde durch das bunte Haus geführt und habe das weitreichende Angebot für Menschen jeden Alters kennenlernen können. Geboten werden dort, um nur eine kleine Auswahl zu nennen, verschiedenste Kurse für Jung und Alt, Platz für Gruppentreffen und offene Nachbarschaftstreffen sowie Beratungsmöglichkeiten wie zum Beispiel eine Mieterberatung. In diesem Jahr hat sich das Haus besonders der Integration verschrieben und bietet unter anderem Beratung für Menschen mit Migrationshintergrund und Gruppenkurse zur interkulturellen Begegnung an.
Nach der Führung durch die Räumlichkeiten und einem sehr netten Gespräch mit der Leiterin Esther Borkam, kann ich zusammenfassend sagen, dass das Haus eine überaus wichtige Institution für ein positives Miteinander im Kiez ist. Umso mehr freue ich mich, dass das Familien- und Nachbarschaftszentrum im Wrangelkiez auch im Jahr 2017 vom BMFSFJ weitergefördert wird, da es sozialen Institutionen leider oft an finanzieller Förderung fehlt, wie im Gespräch mit Frau Borkam deutlich wurde.
Das Aktionsprogramm Mehrgenerationenhaus des Familienministeriums fördert Initiativen wie das Famlien- und Nachbarschaftszentrum Wrangelkiez, die mit ihrer wertvollen Arbeit in den Kiezen und Bezirken unverzichtbarer Bestandteil des sozialen Miteinanders sind. Sie fördern das generationenübergreifende Miteinander und Engagement. Hier können sich Jung und Alt begegnen, voneinander lernen, aktiv sein und sich für die Gemeinschaft vor Ort stark machen.
Die Träger des Mehrgenerationenhaus-Projektes sind wichtige Ansprechpartner für Menschen in den Kiezen. Vor Ort werden Bedürfnisse der Menschen aufgegriffen und der kommunale Austausch belebt. Die Häuser stärken Bürgerbeteiligung und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft. Durch ihren offenen und unkomplizierten Zugang werden auch Menschen erreicht, die Berührungsängste haben oder sich nicht zugehörig fühlen.
Seit 2006 sind mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen (BMFSFJ) des gleichnamigen Aktionsprogramms rund 500 Mehrgenerationenhäuser als Orte der Begegnung für alle Generationen entstanden.
Das Erfahrungswissen, das die Mehrgenerationenhäuser in ihrer Arbeit in den Bezirken als Instrumente unter anderem zur Ergänzung der sozialen Infrastruktur, zur Bewältigung des demografischen Wandels und zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und Fluchtgeschichte gesammelt haben, soll gesichert werden. Deshalb führt das BMFSFJ das Aktionsprogramm auch über das Jahr 2017 hinaus fort.
Die Ausgestaltung des neuen Bundesprogramms ab 2017 beruht auf den bisherigen Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Programmbegleitung und der engen Abstimmung mit den Ländern, d.h. dem Land Berlin, und den kommunalen Sozialverbänden. Die Planung des Programms legt den Schwerpunkt ab 2017 darauf , Mehrgenerationenhäusern mehr Flexibilität in ihrer Arbeit zu ermöglichen, damit sie ihre Angebote noch besser an den jeweiligen Ausgangslagen und Herausforderungen vor Ort ausrichten können.
Zwei inhaltliche Schwerpunkte, in deren Rahmen die Häuser ihre Angebote bedarfsgerecht und möglichst flexibel gestalten, gibt das Bundesprogramm vor: die Gestaltung des demografischen Wandels und – als Wahlmöglichkeit – die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte. Darüber hinaus werden drei Querschnittsziele verfolgt:
- Generationenübergreifende Arbeit,
- Freiwilliges Engagement und
- Sozialraumorientierung.
Ich habe bei meinem Besuch der Mehrgenerationenhäuser im Wahlkreis erfahren können, wie wichtig diese Institutionen für die Kieze sind. Als Anlaufstelle für Nachbarn, als Bildungsort oder einfach als Ort der Zusammenkunft und des Miteinanders an dem sich Menschen aller Generationen begegnen und aktiv sind. Die Wichtigkeit dieser sozialen Einrichtungen ist unübersehbar und deshalb freut es mich, dass das Familien- und Nachbarschaftszentrum auch in der neuen Förderperiode des BMFSFJ ein Mehrgenerationenhaus bleibt.