Zum diesjährigen Frauentag wurde vielerorts zum Frauen*streik oder feministischen Streik aufgerufen. Vorbild für einen solchen Streik ist Spanien, wo im letzten Jahr tausende Frauen ihre bezahlte oder unbezahlte Arbeit niederlegten und auf die Straße gingen.

Frauen arbeiten mehr als Männer. Aber unbezahlt. Denn die Pflege- und Sorgearbeit, die immer noch meist Frauen in der Familie übernehmen, ist unbezahlt und gesellschaftlich weniger anerkannt als der gut bezahlte und prestigeträchtige Job eines Mannes. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, die am 6. März pünktlich zum Frauentag veröffentlicht wurde, zeigt, dass das Engagement von Männern im Haushalt immer noch zu wünschen übrig lässt. Die steigende Erwerbstätigkeit von Frauen führt gerade nicht dazu, dass die Arbeit zuhause besser verteilt wird. In diesem Sinne werden Frauen auch nie arbeitslos, sondern höchstens „geldlos“.

Wir wollen Gesetze, die zeitgemäße Rollenbilder unterstützen. Dafür haben wir in den letzten Jahren bereits einiges getan. Das Elterngeld, die Einführung einer Quote für Frauen in Aufsichtsräten und die Brückenteilzeit sind gute Beispiele dafür, wie wir der Gleichstellung näher kommen. Aber der Weg dorthin ist noch lang. Und Gleichstellung passiert nicht von selbst. In den Parlamenten sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Deshalb fordern wir ein Paritätsgesetz in Berlin und im Bund. Brandenburg hat es vorgemacht. Packen wir es an!

Die DIW-Studie Hausarbeit finden Sie hier.