Seit dem ersten Internationalen Frauentag vor mehr als 100 Jahren haben Frauen viele selbstverständliche Rechte erstritten. Auch heute kämpfen wir als Sozialdemokrat*innen für die Selbstverständlichkeit der Gleichstellung der Geschlechter.
Frauen haben immer noch nicht die gleichen Chancen wie Männer und sind in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft immer noch unterrepräsentiert. Zeit, Geld und Macht sind zwischen den Geschlechtern weiter ungleich verteilt. So leisten Frauen den Löwinnenanteil an Sorgearbeit und verdienen in Deutschland im Schnitt 21% weniger als Männer.
Das müssen wir beenden. Nachbesserungen beim Entgeltransparenzgesetz sind ein wichtiger Schritt hin zur Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Erwerbsarbeit und Sorgearbeit dürfen sich nicht ausschließen. Wir brauchen einen Kulturwandel, der durch die Ausweitung der Elternzeit für Väter vorangetrieben werden kann.
In den Parlamenten dieses Landes sind Frauen immer noch unterrepräsentiert. Diesen verfassungswidrigen Zustand nehmen wir nicht länger hin. Wir wollen die anstehende Wahlrechtsreform nutzen, damit Frauen 101 Jahre nach der Einführung des Frauenwahlrechts auch beim passiven Wahlrecht gleichberechtigte Teilhabechancen zukommen.
Gewalt gegen Frauen, auch im digitalen Raum, muss als Problem benannt und bekämpft werden. Tötungsdelikte an Frauen dürfen nicht länger bagatellisiert werden, sondern müssen als das anerkannt werden, was sie sind: Femizide. Um Frauen bei Gewalterfahrungen schnellere und bessere Unterstützung zu bieten, hat Familienministerin Franziska Giffey das Bundesinvestitionsprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ auf den Weg gebracht. Der Ausbau der Schutz- und Beratungseinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Ein konsequentes Vorgehen gegen Hasskriminalität im Internet, der Frauen vermehrt ausgesetzt sind, ist ein weiterer Baustein.
Gleichberechtigung passiert nicht von alleine. Wir müssen sie gestalten. Lasst uns gemeinsam die erzielten Erfolge verteidigen und weiter für die uneingeschränkte Gleichberechtigung kämpfen!