Die Beschäftigten und die Gewerkschaft NGG befinden sich seit mehreren Monaten im Streit um einen Tarifvertrag mit der Gilde Brauerei. In den letzten Tagen sorgten Aussperrungen und die Veröffentlichung der Namen der Streikenden für Aufsehen.

Die Gilde Brauerei wehrt sich vehement gegen einen Tarifvertrag. Doch Tarifverträge sichern faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Streik ist das gute Recht der Beschäftigten in einem Tarifstreit. Die Geschäftsführung der Gilde Brauerei hat den Bogen überspannt. Die Aussperrung ist eine unverhältnismäßige Reaktion und die Veröffentlichung der Namen der Streikenden verletzt deren Persönlichkeitsrecht. Dabei wollen die Beschäftigten nur eine Selbstverständlichkeit: einen fairen Tarifvertrag.

Bereits Ende November wurde der Betrieb in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgespalten. Aufspaltungen und Umstrukturierungen werden arbeitgeberseitig genutzt, um Mitbestimmungsrechte zu umgehen. Damit sollte die Belegschaft eingeschüchtert und die Mitbestimmung durch den Betriebsrat ausgehebelt werden.

Ich setze mich dafür ein, dass Umstrukturierungen, Betriebsänderungen und –aufspaltungen keine weißen Flecken in der betrieblichen Mitbestimmung hinterlassen! Mitbestimmungsrechte dürfen nicht von Arbeitgeber*innen umgangen werden. Auch 100 Jahre nach Einführung der betrieblichen Mitbestimmung gilt: Starke Betriebsräte sind und bleiben ein Garant für Gute Arbeit. Meine Solidarität gilt den streikenden Beschäftigten der Gilde Brauerei!