Der von der Immobilienberatungsgesellschaft CBRE und dem Bankhaus Berlin Hyp gemeinsam veröffentlichte Berliner Wohnmarktreport 2015 zeigt neue Entwicklungen in der Berliner Mietenpolitik auf. Gleichzeitig hat der Koalitionsausschuss am Dienstag Grünes Licht für die Mietpreisbremse gegeben. Damit rücken Entlastungen von Mieterinnen und Mietern und Wohnungssuchenden in greifbare Nähe.

Wohnen muss bezahlbar sein

Laut dem Ende Januar veröffentlichten Bericht, ist in der Hauptstadt ein Trend erkennbar, der aufzeigt, dass sich Vermieter in den Berliner Innenstadtbezirken häufig dazu gezwungen sehen, die in den vergangenen Jahren exorbitant gestiegenen Mieten wieder zu reduzieren. Mietsuchende würden dem Bericht zufolge verstärkt in weniger teure Nachbargebiete ausweichen und somit für eine sinkende Nachfrage in vielen Innenstadtbezirken sorgen.

Für das Jahr 2014 stellt der Bericht in attraktiven Wohnvierteln, wie etwa dem Savignyplatz, dem Bayerischen Platz oder der Graefestraße die höchsten Mietpreissenkungen im Vergleich zum Vorjahr fest. Eine Ausnahme stellt dabei der ohnehin schon teure Kreuzberger Osten dar, in dem die Preise rund um die Prinzenstraße auch im Jahr 2014 mit 36% die höchste Mietpreissteigerung in ganz Berlin aufweisen.

Einen gegenteiligen Trend hingegen weisen vielerorts Ausweichstandorte zu den besonders gefragten Stadtgebieten auf, in denen eine besonders hohe Mietpreissteigerung zu beobachten ist.

Ein Stopp der sozialen Verdrängung derjenigen aus den Innenstadtbezirken, die sich die steigenden Mieten dort nicht mehr leisten können, ist durch die Entwicklungen noch immer nicht gewährleistet.

Deshalb arbeite ich gemeinsam mit der SPD-Bundestagsfraktion weiter an Maßnahmen wie etwa der Mietpreisbremse, der Umwandlungsverbotsverordnung,  der Zweckentfremdungsverbotsverordnung oder dem Bestellerprinzip für Makler, die Mieter und die soziale Mischung in den Innenstadtbezirken schützen sollen. Dass die Union ihren Widerstand gegen die Mietpreisbremse nun aufgibt ist ein großer Erfolg.

Zu diesem Thema hatte ich am 18.Februar Bundesjustizminister Heiko Maas zu einem Stadtteilspaziergang durch Kreuzberg sowie zu einer gemeinsamen Bürgersprechstunde eingeladen, die den Anwohnern die Möglichkeit gab, sich über aktuelle Geschehnisse in der Mietenpolitik zu äußern und ihre Anliegen zu adressieren.