Die Probleme im Wrangelkiez sind vielfältig, sie reichen von Obdachlosigkeit, Drogenkonsum, Drogenverkauf, Vermüllung, Konflikte der verschiedenen Verkehrsteilnehmer*innen bis hin zu Lärm und Gewalt. Genau deshalb hatte die städtebauliche Kriminalprävention der Polizeidirektion 5 am 10.09.2020 zahlreiche Akteur*innen zu einem Netzwerktreffen mit anschließendem Rundgang in den Kiez eingeladen.

Mit dabei waren das engagierte Nachbarschaftszentrum Kiezanker 36, Initiativen von Anwohner*innen des Görlitzer Parks, das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg sowie Vertreter*innen der Taborgemeinde und der Fatih Moschee. Darüber hinaus waren auch das Bezirksamt mit Andy Hehmke, Monika Herrmann, und Knut Mildner-Spindler sowie die Senatsinnenverwaltung vertreten.

Diskutiert wurde mit zahlreichen Anwohner*innen, wie der lange vernachlässigte Wrangelkiez wieder zu einem Ort des Miteinanders mit Aufenthaltsqualität, Erlebbarkeit und guten Ordnungssystemen werden kann. Wichtig war dabei allen Anwesenden, dass keine Problemverlagerung an andere Orte stattfinden soll. Denn bestehende Probleme müssen gelöst, nicht verdrängt werden.

Deutlich wurde auch, dass eine Nutzer*innengruppe bisher viel zu wenig Beachtung gefunden hat: die Kinder. Beim Besuch der verschiedenen Spielplätze im Kiez wurde das besonders deutlich. Es finden sich Abfall, Scherben, Fäkalien und benutzte Spritzen. Eine Mutter berichtete, sie würde mit anderen Eltern gemeinsam die Spielplätze von den Hinterlassenschaften reinigen, bevor die Kinder zum Spielen kämen.

Es ist offensichtlich, dass sich in den vergangenen Jahren zu wenig um den Wrangelkiez gekümmert wurde. Umso wichtiger ist es, jetzt den Anwohner*innen zuzuhören und sie nicht mit ihren berechtigten Sorgen alleine zu lassen. Der wichtige und spannende Dialog war ein erster wichtiger Schritt. Ich freue mich auf den weiteren Austausch und die kommenden Projekte zur Verbesserung des gesamten Kiezes!