Mit der Vorstellung des fünften Baukulturberichts der Bundesstiftung Baukultur wird das Bestreben der Bundesregierung, Baukultur als wichtiges baupolitisches Ziel zu verfolgen, bestärkt. Die Stiftung kommt hierbei ihrem Auftrag nach und zeigt Bundestag und Bundesregierung aktuelle Handlungsbedarfe auf und gibt Handlungsempfehlungen für die Verbesserung baukultureller Rahmenbedingungen auf.
Der aktuelle Baukulturbericht mit dem Titel “Neue Umbaukultur” stellt den Umgang mit dem Bestand (Bauwerke, Infrastruktur und Stadtstrukturen) in den Fokus, der vor dem Hintergrund aktueller klimapolitischer und gesellschaftlicher Aufgaben zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Die Bundesregierung hat sich am 19.10.2022 mit dem Baukulturbericht befasst und den Bericht der Stiftung mit dem Ziel eines Entschließungsantrages der Koalition, dem Bundestag und Bundesrat, zugeleitet.
Als Vorsitzende des Stiftungsrates freue ich mich besonders darüber, dass das Thema der “Neuen Umbaukultur” aufgegriffen wurde und damit eine Reaktion auf Corona-Pandemie, Klimawandel und dem Verlust einer resilienten, biodiversen Umwelt gezeigt wird. Denn aufgrund dieser Herausforderungen kommen den Themen Revitalisierung, dem Umbau und der Umnutzung von Gebäuden immer größere Bedeutung zu. In unseren Beständen stecken viele Ressourcen, die im Hinblick auf die Klimaziele und den angespannten Wohnungsmarkt große Potenziale bieten und gleichzeitig eine identitätsstiftende Wirkung haben.
Im Koalitionsvertrag haben sich die Regierungsparteien darauf verständigt, die Einrichtungen der Baukultur zu stärken. Aus diesem Grund werden wir die Bundesstiftung Baukultur auch zukünftig dabei unterstützen, ihren Aufgaben als Baukulturvermittlerin auf allen Ebenen sowie als wahrnehmbare Stimme für mehr Baukultur in Deutschland gerecht zu werden. Der Bericht ist ein wichtiger Impulsgeber für uns als Bundesregierung und bestärkt uns gleichzeitig darin, die Förderung der Baukultur als ein wichtiges baupolitisches Ziel weiter zu verfolgen.