Vor fünf Jahren ist das „Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen“ in Kraft getreten. Mit dem sogenannten Anerkennungsgesetz werden die Verfahren zur Bewertung ausländischer Berufsqualifikationen vereinfacht, vereinheitlicht und für bisher nicht anspruchsberechtigte Zielgruppen geöffnet.

Die Ziele des Anerkennungsgesetzes sind klar: Zum einen gilt es Fachkräfte zu sichern und bei der Integration der neu nach Deutschland gezogenen zu befördern. Dabei erleichtert es das Gesetz Fachkräften aus dem Ausland ihre beruflichen Qualifikationen auf dem Arbeitsmarkt einzubringen. Ihre Qualifikationen werden gezielt auf die Gleichwertigkeit zu deutschen Referenzberufen geprüft und idealerweise anerkannt. Durch die Anerkennung seines Berufsabschlusses kann z.B. ein gelernter Koch aus Syrien den nächsten Ausbildungsschritt, die Ausbildereignerprüfung, machen, um dann Küchenmeister zu werden.
Zum anderen fördert das Anerkennungsgesetz die Integration von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. Denn mit der Wertschätzung der Lebensleistung von Migrantinnen und Migranten wird selbstverständlich auch eine bessere Integration ermöglicht. Das ist, wie mir viele Migrantinnen und Migranten immer wieder berichten, ganz wichtig für sie. Denn für viele ist die Integration über Arbeit ganz zentral.

Fünf Jahre nach der Verabschiedung des Gesetzes wurden am 7. Juni 2017 die durch das Gesetz erreichten Fortschritte durch die Bundesregierung evaluiert. Der von der Bundesministerin für Bildung und Forschung vorgelegte „Bericht zum Anerkennungsgesetz 2017“ zieht anhand der Schlaglichter aus 5 Jahren Monitoring eine positive Bilanz: Anerkennung lohnt sich. Es konnten nicht nur endlich effiziente Verwaltungsstrukturen zur Anerkennung aufgebaut werden, sondern auch Informations- und Beratungsangebote geschaffen, die auf eine hohe Nachfrage treffen.

Die Evaluationsergebnisse zeigen: Die Ziele, die mit dem Anerkennungsgesetz formuliert worden sind, werden erreicht. Die Berufsanerkennung ist unabdingbar und verbessert die Lebenslagen der Menschen und baut Brücken in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Auch die kontinuierlich steigende Nachfrage nach den Anerkennungsverfahren, die hohe Zahl der positiv befundenen Anträge sowie die niedrige Ablehnungsquote sind erfreulich.